SEA TOMORROW
The End. Or rather, long after the end of the world as we know it; when global warming is more than a topic of conversation, when financial crises are no longer about numbers, when ideas of right and wrong are only as relevant as they are practical. This is when the documentary film „Sea Tomorrow“ is filmed. Set on the arid seabed of the former Aral Sea, the film takes us on a journey into the world after the apocalypse, a world where nothing prevails but emptiness and silence. But in this emptiness and seeming silence, hidden from the public eye, something is gathering strength. And it is growing with an enormous conviction, matched only by the force of a sea, and the need for a towel on a scorching post-apocalyptic beach.
2016/16:9/HD/88min, Regie: Katerina Suvorova, Kamera: Eugen Schlegel, Produktion: Kino Company
The Other Chelsea – Eine Geschichte aus Donezk
THE OTHER CHELSEA – wirft einen Blick auf die heutige Ukraine. Abseits der orangefarbenen Revolution wird ein gespaltenes Land sichtbar, in dessen Ostteil man vom „orangefarbenen Putsch“ spricht und alten Sowjetzeiten hinterhertrauert. Ältere Kohlekumpel und ein millionenschwerer Jungpolitiker stehen im Mittelpunkt dieser Milieustudie, die in der Industrieregion Donbass angesiedelt ist. Sie alle gehen zu den Fußballspielen des hiesigen Fußballclubs „Schachtjor Donezk“. Für die Dauer einer Fußballsaison begleitet der Film sie in ihrem Alltag und im Stadion. Dort wird nicht nur Fußball geschaut, sondern auch Politik und Business gemacht – jeder, der in Donezk was werden will, braucht ein Ticket für die VIP-Box im Schachtjor-Stadion. Während der Verein Dank des Geldes von Multimilliardär Achmetow zu unerwarteten sportlichen Erfolgen kommt, wird der soziale und politische Niedergang außerhalb des Stadions immer krasser. Eine sich populistisch gebende Machtelite bereichert sich, während der Großteil der Bevölkerung – gerade im Bergbau – unter katastrophalen Bedingungen arbeitet.
2009/16:9/HD/88min, Regie: Jakob Preuss, Kamera: Eugen Schlegel Produktion: Kloos & Co Medien GmbH, ZDF Kl. Fernsehspiel
Der Fall ChodorkowkiErst Sozialist, dann Kapitalist, schließlich Sträfling – das Leben des Michail Borissowitsch Chodorkowski ist großes Kino. Doch was stimmt eigentlich von diesen Geschichten, die über den ehemals reichsten Mann Russlands und hartnäckigsten Putin-Gegner heute erzählt werden? War er wirklich der glühende Kommunist, der als Komsomolsekretär vom neuen Denken infiziert wurde und mit einem Mal marktwirtschaftliche Methoden im KPdSU-Jugendverband durchsetzte? Oder ist es doch eher die Geschichte vom Sohn eines jüdischen Vaters, der in der sowjetischen Rüstungsindustrie wegen seiner Herkunft keine Karriere machen konnte und sich deshalb für eine Parteilaufbahn entschied, die unter Gorbatschow eine unerwartete Entwicklung nahm. Und woher kam nach all den Jahren in der Großfinanz mit einem Mal das politische Sendungsbewusstsein, das den Oligarchen in Konfrontation zu Wladimir Putin trieb, der letztlich dafür verantwortlich ist, dass immer neue Anklagen gegen Russlands berühmtesten Häftling geschrieben werden?
2009/16:9/XDCam/111min, Regie: Cyril Tuschi, Kamera: u.a. Eugen Schlegel Produktion: Lala Films, LeVision Filmproduktion
Auch 40 Jahre nachdem das kantige Lada-Modell an den Ufern der Wolga in Togliatti das Licht der sowjetischen Realität erblickte, bewegt sich die Mehrzahl der Russen in diesem altmodischen Gefährt, das als rustikaler Nachbau in italienischer Lizenz enstand: Ein lebendiges Wesen, kauzig wie die Menschen, die ein Leben mit und in „ihrer Lada“ verbringen. „Ballada“ vermittelt, dass der Lada (die Geliebte) in Russland nicht nur ein Auto ist. Es gibt keine vorgefertigten Antworten, sondern eine Collage an Eindrücken, die Jeder selbst zu einem Bild zusammenfügen kann. Das Auto ist ihren Besitzern in gewisser Weise ähnlich: Auch Lada stammt aus einer anderen Zeit und fand sich durch die Entwicklungen in Russland in einer gesellschaftlichen Außenseiterrolle wieder. Auch sie ist flexibel und gibt sich mit improvisierten Lösungen zufrieden. Auch Lada weiß nicht, was ihr die Zukunft bringen wird, verbreitet aber den russischen Optimismus des „Vse budet!“ („Wird schon werden!“)
2009/16:9/HDCam/93min, Regie: Andreas Maus, Kamera:Eugen Schlegel Produzent: Gunter Hanfgarn in Koprod. mit WDR/arte, Filmstiftung NRW, Medienboard
89mm
89 Millimeter – das ist der Unterschied zwischen der Spurweite der Eisenbahngleise in Westeuropa und Belarus. Kein großer Unterschied. Aber hier, an der neuen Grenze der EU, beginnt eine andere Welt, angeblich „die letzte Diktatur Europas“. Der junge deutsche Filmemacher Sebastian Heinzel, 25, wagt die Reise, um herauszufinden, wie frei die Menschen seines Alters hier sind. Ein Film über eine postsowjetische GenerationDer Film wurde vielfach ausgezeichnet und von mnasty international unterstützt. Bis heute wird der Film auf der ganzen Welt in Sondervorstellungen u.a von zahlreichen NGOs eingesetzt.
2005/16:9/DVCam/87min, Regie: Sebastian Heinzel, Kamera:Eugen Schlegel, Produktion: Kloos & Co. Medien GmbH, World Sales: Rise and Shine/Kloos & Co. Medien , Kinostart Deutschland: 17. Nov. 2005